Choquechurco
13.11.
Um 9.30 h fahren wir wieder los, diesmal in die andere Richtung. Ziel ist wieder ein Zeremonieplatz, diesmal auf 3400 m Höhe. Er heißt Choquechurco. Die Anfahrt ist ein bisschen schwierig, denn als wir über die Rumpelpiste schon zur Hälfte den Berg oben waren, versperrte uns eine Baustelle den Weg. Wir fahren rückwärts wieder nach unten, da es keine Wendemöglichkeit gibt. Die Umleitung führt uns mit dem Bus auf einen breiten Wanderweg - wir werden mächtig durchgeschüttelt. Oben haben wir noch etwa 25 Minuten zu laufen. Dünne Luft, aber alles gut.
Wir laufen durch eine Art Urwald, bizarre Bäume und Felsen. Oben angekommen erreichen wir ein Plateau. Teilweise behauene Felsen, eine große Wiese - wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Der Ausblick auf die umliegenden Berge wieder gigantisch. Auch den Haus-Apu, den Berg mit dem Schneegipfel kann man von hier aus gut sehen. Wir erkunden das Gelände, machen eine Meditation mit Doris - es geht um die Samenlegung und darum, was es braucht um zu wachsen. Dann suchen uns wieder eine Kleinigkeit des Ortes für unser Kraftsäckchen.
Ich habe unerwartet eine sehr tiefe Begegnung mit meinen Ahnen - mir wird bewusst, dass sie mit ihrer ganzen Power hinter mir stehen. Als Zeichen finde ich an der Stelle einen kleinen Ast in y-Form. Zwei Stränge verdichten sich zu einem, außerdem ein Zeichen des Schutzes und der Fruchtbarkeit - und ein Zeichen für zwei geöffnete Arme , die ausgestreckt sind, um zu empfangen. Ich bin sehr berührt.
Wir fahren den Berg wieder hinab bis zu einer Klippe, die einen wunderbaren Blick ins Tal ermöglicht. Das Picknick ist schon aufgebaut und wir genießen das Mahl unter einem Baum mit spektakulärer Aussicht. Da wir morgen diesen tollen Ort verlassen, beginnen wir schon mal mit Koffer packen.